Invitation

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen und liebe Freunde,


es ist uns eine außerordentliche Freude, Sie zu diesem Symposium anlässlich des 90. Geburtstags von Herrn Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Wilhelm Stoffel einzuladen.

Wilhelm Stoffel ist in Köln aufgewachsen und hat nach dem Medizinstudium an der Universität zu Köln und dem sich anschließenden Chemiestudium an der Universität Bonn seine akademische Laufbahn in Köln, Uppsala, Zürich und an der Rockefeller University in New York fortgeführt. Noch als Student gewann er die Deutsche Handballmeisterschaft mit Bayer Leverkusen 04. Nach doppelter Promotion habilitierte er in Physiologischer Chemie bei seinem Mentor Prof. Klenk und wurde zum ordentlichen Professor für Physiologische Chemie und Direktor des Instituts für Physiologische Chemie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln berufen.

Im Laufe seines akademischen Wirkens hat er zahlreiche Rufe an andere Universitäten im In- und Ausland erhalten. Seine Loyalität mit der Universität zu Köln führte zum Verbleib an seiner Alma Mater.

Für den wissenschaftlichen Nachwuchs von besonderer Bedeutung ist, dass Wilhelm Stoffel 1984 das erste deutsche, von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Graduiertenkolleg gegründet hat. Ein Vorreiter mit Modellcharakter für die später eingeführten strukturierten Promotionsstudiengänge im Life Science Bereich.

Dank seines Engagements hat er entscheidend zur nachhaltigen Vernetzung zwischen grundlagenorientierter und klinisch angewandter Forschung mit der Gründung des Zentrums für Molekulare Medizin Köln (Center for Molecular Medicine Cologne) im Jahr 1995 beigetragen.  So wurde das Fundament mit Katalysatoreigenschaften gelegt, das sich in der Fortentwicklung des Kölner Hochschulstandorts im Bereich „Life Sciences“ auf international kompetitivem Niveau widerspiegelt.

Die Forschungsgebiete von Wilhelm Stoffel umfassen u.a. den Stoffwechsel der Polyenfettsäuren, von komplexen Phospho- und Sphingolipiden, von Lipoproteinen in der Pathogenese der Arteriosklerose und neurodegenerativen Erkrankungen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist hierbei die Biochemie, Molekular- und Zellbiologie der Membranproteine und Lipide in der Architektur der Markscheiden der Axone des zentralen Nervensystems.

In seinem aktuellen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekt untersucht er mit seiner Arbeitsgruppe in der Senior Research Group des ZMMK/CMMC die Bedeutung der ω3- und ω6- Polyenfettsäuren für den Lipid-Stoffwechsel, die Zellbiologie, Membranologie und Ernährung auf molekularer Ebene mit dem Ziel, zur molekular-pathologischen Klärung klinisch wichtiger Aspekte der systemisch veränderten Lipid-Homöostase beizutragen. Mit 90 Jahren ist er der älteste mit DFG-Einzelantrag geförderte Forscher.

Durch seine hervorragende Mentorenschaft und den über 230 Veröffentlichungen seiner Forschungsergebnisse ist Wilhelm Stoffel ein international hochanerkannter und geschätzter Wissenschaftler. Seine zahlreichen Schülerinnen und Schüler bekleiden hervorragende Positionen in Medizin, Naturwissenschaft und Industrie.

Von seinen zahlreichen Ehrungen seien nur die Otto-Warburg-Medaille, der Heinrich-Wieland-Preis, der Zülch-Preis der Max-Planck-Gesellschaft, der Ernst Jung-Preis, der Max-Planck-Forschungspreis, die Ehrendoktorwürden der Universität Hamburg und Köln sowie die Mitgliedschaft in der Leopoldina und der NRW Akademie der Wissenschaften erwähnt.

Wir freuen uns auf ein anregendes und vielfältiges  Symposium und darauf, zusammen mit Ihnen Wilhelm Stoffel zu seinem 90. Geburtstag gratulieren zu dürfen.

Mit den besten Grüßen

Prof. Dr. Thomas Benzing
Sprecher des Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC)

Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Bode
Ärztl. Direktor, Klinik für Kardiologie und Angiologie I, Universitäts-Herzzentrum Freiburg, Bad Krozingen
in Vertretung für die Schülerinnen und Schüler

"Molekulares Denken, eine Maxime der Medizin heute" - Zitat von Prof. Wilhelm Stoffel

Program of the Symposium